Als das "Projekt Zwerggans" im Jahr 1985 ins Leben gerufen wurde, waren mehrere Orte in Nordland und Finnmark bekannt, die jedes Jahr von den Zwerggänsen als Rastplätze auf dem Weg zu den Brutgebieten genutzt wurden. Jährliche Untersuchungen zeigten, dass die Gänse dort nach und nach verschwanden. Heute gibt es nur noch einen bekannten jährlichen Rastplatz: Valdakmyra in Porsanger. Skjåholmen in Nesseby wird nur noch jedes zweite Jahr besucht.
Valdakmyra liegt auf der Westseite des Porsangerfjords, etwa 15 km nördlich von Lakselv, und ist der wichtigste Rastplatz für Zwerggänse in Norwegen. Der Großteil des norwegischen Zwerggansbestandes besucht dieses Feuchtgebiet während des Frühjahrs- und Herbstzugs.
Valdakmyra ist Teil des 1983 ausgewiesenen Naturreservates Stabbursnes. Neben den zahlreichen dort auftretenden Vogelarten ist es auch durch eine besondere arktische Küstenvegetation charakterisiert.
Naturreservate sind in Norwegen die strengste Naturschutzkategorie. Falls nötig, kann ein totales Betretungsverbot verhängt werden. In Valdakmyra herrscht ein solches Verbot vom 1. Mai bis 30. Juni und 10. August bis 20. September. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass die Zwerggänse bei der Rast gestört werden.
Wegen seiner Bedeutung für mehrere seltene Vogel- und Pflanzenarten zählt Valdakmyra zu den wichtigsten Feuchtgebieten der nordischen Länder. Im Zuge der sogenannten Ramsar-Konvention, einem internationalen Abkommen zum Schutz von Feuchtgebieten, hat Norwegen sich dazu verpflichtet, Valdakmyra zu bewahren.