Der Begriff "Feuchtgebiet" umfasst Biotoptypen wie Moore, flache Weiher und Seen, Flachwasserbereiche in Buchten, Deltas und Feuchtwiesen. In Nordnorwegen kommen diese relativ häufig vor. Einige der bedeutendsten Feuchtgebiete Europas sind hier zu finden. In anderen Teilen Europas haben Feuchtgebiete flächenmäßig teilweise stark abgenommen und sind heute eher selten geworden.
Feuchtgebiete weisen oft spezialisierte Pflanzengesellschaften auf. Hier sprießen Pflanzen und große Mengen Insekten werden ausgebrütet. Für eine Reihe von Vogelarten sind Feuchtgebiete ein idealer Lebensraum. Die Moore der Finnmarksvidda gelten als eines der wichtigsten norwegischen Brutgebiete für von Feuchtgebieten abhängige Vögel, beispielsweise für die Zwerggans. Für Zugvögel stellen Flussdeltas und Feuchtwiesen wichtige Brut- und Rastplätze dar.
Leider stehen viele Feuchtgebiete heute kurz vor ihrer Zerstörung, auch in Nordnorwegen. Motorisierte Fahrzeuge richten in Moorgebieten große Schäden an. Ihre Fahrspuren können zur Entwässerung und somit zur Änderung des Wasserpegels führen. Die große Anzahl von Rentieren auf der Finnmarksvidda hat in den dortigen Feuchtgebieten verstärkt zu Vertritt geführt. Auf diese Weise entstehende Pfade begünstigen ebenfalls die Entwässerung. Für Feuchtwiesen und Flussdeltas stellen Verunreinigungen durch Abfall und Baumaßnahmen eine potenzielle Bedrohung dar.
