Viele der bedeutendsten europäischen Lachsflüsse befinden sich in Nordnorwegen. Der Fluss Tanaelva weist weltweit das größte Vorkommen Atlantischen Lachses auf. Das Lachsfischen spielte bei der Besiedelung Nordnorwegens eine wichtige Rolle. Auch heute noch steht das Fischen nach Lachs in Flüssen und Seen für einen beträchtlichen Teil des Einkommens. Jedes Jahr reisen Sportangler aus Norwegen und der ganzen Welt nach Nordnorwegen, um ihr Glück in den dortigen Flüssen zu versuchen.
Alle Lachsflüsse beherbergen ihre eignen, lokal angepassten Lachsstämme. Die Anpassung ist das Resultat eines Prozesses, bei dem nur die am besten angepassten Individuen ihr Erbmaterial an die nächste Generation weitergegeben haben. In den großen Flüssen können mehrere unterschiedliche Lachsstämme auftreten, die an die Verhältnisse verschiedener Nebenflüsse angepasst sind. Diese Stämme stellen einzigartige genetische Ressourcen dar.
Leider sind die Lachsstämme durch zahlreiche Faktoren gefährdet. Die größten Bedrohungen
in Nordnorwegen stellen der Lachsparasit Gyrodactylus und die sogenannte durch ausgebrochenen Zuchtlachs
verursachte "genetische Verunreinigung" dar. Auch die Regulierung von Flüssen hat in einigen Gebieten den
Lachs negativ beeinflusst,