Erhaltungsziel
Das Ziel ist es, ein großes Gebiet der Natur weitgehend frei von technischen Eingriffen zu bewahren. Die biologische Vielfalt mit ihren Ökosystemen, Arten und Beständen soll gesichert werden. Dies bedeutet unter anderem den Erhalt des nördlichsten Kiefernwaldes der Welt, verschiedener Gewässersysteme, der Gebirgsformation Gáissene mit ihrer charakteristischen Einzigartigkeit sowie geologischen Ablagerungen und Kulturdenkmälern.
Der Erhalt der natürlichen Grundlagen im Nationalpark ist wichtig für die samische Kultur und wirtschaftliche Nutzung. Das Gebiet kann für die Rentierhaltung, Naturerlebnisse und die Ausübung eines traditionellen, einfachen Outdoor-Lebens mit geringem technischen Aufwand genutzt werden.
Der Stabbursdalen-Nationalpark liegt größtenteils in der Gemeinde Porsanger, aber eine kleine Ecke im Nordwesten des Parks gehört zur Gemeinde Kvalsund.
Der Nationalpark bietet eine große Vielfalt an Landschaftsformen. Im Südwesten beginnt der Fluss Stabburselva seinen rund 60 km langen Weg hinunter nach Stabbursnes.
Am oberen Ende des Stabbursdalen erstreckt sich eine offene Landschaft mit einer Reihe von Birken entlang des Flusses. Nach und nach wird das Tal enger, mit steilen Hängen und üppigen Birkenwäldern. Beim Stabbursfossen öffnet sich das Flusstal wieder, und der Fluss wird von Kiefernwald umgeben.
Der Kiefernwald ist der nördlichste der Welt und zeichnet sich durch niedrige, buschige Bäume aus, die ein Alter von bis zu 500 Jahren erreichen können. Mehrere Tierarten haben hier ihre nördlichste Verbreitungsgrenze, darunter das Auerhuhn, die Unglückshäher, Eichhörnchen und der Kiefernkreuzschnabel.
Im Südosten des Nationalparks dominieren zerklüftete Berggipfel (Gáissene). Dieses Gebirge besteht aus Gesteinsschichten, d.h. Fragmenten großer unterseeischer Platten, die vor etwa 400–600 Millionen Jahren über das Land geschoben wurden. Mehrere der Berge ragen über 1100 Meter über den Meeresspiegel hinaus und gehören zu den höchsten in Finnmark.
Der Nationalpark hat einen unberührten Charakter mit nur sehr wenigen technischen Eingriffen. Dennoch war das Stabbursdalen-Gebiet über Generationen hinweg ein wichtiges Nutzungsgebiet für die küstensamische Bevölkerung. Spuren von Landwirtschaft, Jagd, Fallenstellerei und Fischerei sind daher noch zu finden.
Das Nationalparkgebiet bleibt von großer Bedeutung für die Rentierhaltung und dient als Sommerweidegebiet für Rentiere.
Der Nationalpark ist für einfaches Outdoor-Leben ausgestattet, mit Wanderwegen sowie offenen Hütten/Gammen. Sie können Ihr Auto an der Vogelfutterstelle in Lombola parken. Es gibt gute Möglichkeiten zum Lachsangeln im Fluss Stabburselva und zur Kleinwildjagd in der Umgebung.
In einem Nationalpark sind Sie Gast der Natur
Gehen Sie, wohin Sie möchten – zu Fuß oder auf Skiern. Übernachten Sie in einem Zelt, wenn Sie möchten – aber hinterlassen Sie keinen Müll und nehmen Sie Ihren Abfall mit.
Feuer machen ist erlaubt, jedoch gilt ein generelles Feuerverbot in Waldgebieten zwischen dem 15. April und dem 15. September.
Sie dürfen Beeren und Pilze sammeln. Jagen und Fischen ist erlaubt – jedoch nur mit gültigen Jagd- und Angelscheinen.
Lachsfischer: Denken Sie an die Desinfektion Ihrer Angelausrüstung!
Hunde dürfen mitgenommen werden – aber beachten Sie die Leinenpflicht im Zeitraum vom 1. April bis zum 20. August.
Siehe auch die Seite des Stabbursdalen Nationalparks bei Norges Nasjonalparker (Englisch).